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Mittwoch, 6. März 2013

Was macht dein Blitz? 2. Studioblitz Richter Star 250 / 500

Nachdem im letzten Post die Blitzdauer meines Sigma Kompaktblitzes untersucht wurde (Was macht dein Blitz? 1. Sigma EF-500 DG Super) waren meine Studioblitze an der Reihe.
Die Methode blieb gleich. Mittels Fotodiode und Audiosoftware zeichnete ich den Blitz auf und konnte annähernd die Leuchtdauer des Blitzes feststellen.
Regelbare Kompaktblitze schalten abhängig von der eingestellter Leistung den Blitz einfach plötzlich ab. Die meisten Studioblitze, wie auch die beiden vorliegenden Geräte, verhalten sich anders. Die Aufzeichnungen bei verschiedenen Leistungen zeigen es recht deutlich.

Blitzdauer vom Richter Studioblitz Star 250

Blitzdauer vom Richter Studioblitz Star 500

Die Dauer der Lichtabgabe ist fast gleich. Sie unterscheidet sich bei den beiden Geräten mit unterschiedlicher Maximalleistung, hängt aber nicht von der gewählten Leitungsabgabe ab. Die unterschiedlichen Amplituden der Signale hängen mit dem Versuchsaufbau zusammen. Um die Diode nicht zu übersteuern, habe ich den Abstand zwischen Sensor und Blitzkopf verändert. Der Star 250 blitzt insgesamt etwas schneller als der Star 500. Beide Blitzköpfe aus dem Beispiel leuchten bei 1/1 Leistung genau so lange wie bei 1/16. Das erklärt auch, warum ein Abblitzen der Geräte beim Herunterregeln auf eine niedrige Blitzleistung erforderlich ist. Die Kondensatoren werden immer bis zum eingestellten Maß aufgeladen. Reduziert man nun die Blitzleistung, muss der Überschuss abgebaut werden. Ohne das zusätzliche Abblitzen würde stets das erste Folgefoto noch mit der (zu) hohen Blitzleistung gemacht werden. Da das im Studiobetrieb nicht akzeptabel ist, wird die überschüssige Energie in Form eines Blitzes "verbraten". Anschließend wir der Energiespeicher auf das eingestellte Niveau geladen und der Fotograf bekommt, was er eingestellt hat. Ein vorzeitiges Ausschalten, wie beim Kompaktblitz, gibt es also nicht. Was nutzt diese Experiment nun in der Praxis? Ganz klar, man kennt die Grenzen des Materials. Das hilft Fehler zu vermeiden und mehr Energie für die kreative Arbeit einsetzen zu können. Mit einer Blitzdauer von etwa 1/240s(Star 250) und 1/160s (Star 500) sind diese Blitze ausgezeichnet für klassische Portraits und Stills geeignet. Highspeed-Fotografie? Definitiv nein! Schon schnell bewegte Arme und Beine schaffen es Unschärfe zu erzeugen. Wenn man nervöse Haustiere oder andere zappelige Subjekte fotografieren möchte, hat man bessere Chancen mit dem kleinen Star 250 oder man baut gleich auf Kompaktblitz um.

Das nächste mal gibt es noch einen neuen Aspekt: Messblitze vor dem Hauptblitz. Dieses technologische Detail soll uns Fotografen beim spontanen Foto mit Automatik unterstützen. Es kann unter Umständen aber auch ein gutes Foto verhindern. Wo das Problem liegt und wie man es umgehen kann am Beispiel meiner guten EOS 350D Backup Kamera.

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